Reiner und Elisabeth Kunze Stiftung
Willkommen auf der Webseite von Reiner Kunze und der Reiner und Elisabeth Kunze Stiftung.
Titelmotiv: Heinz Stein: Illustration zu dem Gedicht "Von der Inspiration"
Willkommen auf der Webseite von Reiner Kunze und der Reiner und Elisabeth Kunze Stiftung.
Titelmotiv: Heinz Stein: Illustration zu dem Gedicht "Von der Inspiration"
Kunze, Reiner, Dr. phil. h.c. Geb. 16.8.33 in Oelsnitz/Erzgeb. Bergarbeitersohn.
Studium der Philosophie und Journalistik an der Universität Leipzig.
wiss. Assistent m. Lehrauftrag. Aus polit. Gründen Abbruch der Universitätslaufbahn, Arbeit als Hilfsschlosser.
Seit 1962 freiberufl. Schriftsteller.
Ausschluß aus dem Schriftstellerverband der DDR.
Gastdozentur für Poetik an den Universitäten München und Würzburg.
Gründung der Reiner und Elisabeth Kunze-Stiftung. Wohnort: Obernzell-Erlau b. Passau. www.reiner-kunze.com
Mitglied der Bayer. Akad. d. Schönen Künste, d. Dt. Akad. f. Sprache u. Dichtg., d. Freien Akad. d. Künste Rhein-Neckar u. des PEN-Zentrums deutschspr. Autoren im Ausland. Mitglied d. Akad. d. Künste Berlin. Gründungsmitglied d. Sächs. Akad. d. Künste. Ehrenmitgl. des Collegium europaeum Jenense d. Friedrich- Schiller-Universität Jena, des Sächs. Literaturrates, des Freien Dt. Autorenverbandes, des Ungarischen Schriftstellerverbandes, des Tschechischen PEN-Zentrums u. d. „Neuen Fruchtbringenden Gesellschaft zu Köthen/Anhalt – Vereinigung zur Pflege der deutschen Sprache“. Schirmherr des Bernd-Markowsky-Wiederaufforstungsprojekts “Movimento Gaio”, Portugal.
Über sechzig fremdsprachl. Buchausgaben in dreißig Sprachen. Foto-Einzelausstellungen u.a. in Berlin, Düsseldorf, Frankfurt/M., Judenburg, Gotha, Landshut, Obernzell, Offenbach, Passau, Saint Malo u. Würzburg.
Als nach Kriegsende im Klassenzimmer der Volksschule das Hitlerbild abgenommen und das Stalinbild aufgehängt wurde, war ich 13 Jahre alt. Stalin war der Befreier und galt für uns von nun an als Inbegriff des Fortschritts auf der Erde. Ich glaubte meinen Lehrem aufrichtig und folgte ihnen mit Eifer. Bereits als Oberschüler empörte ich mich jedoch dagegen, daß bei den Volkskammerwahlen 1950 in den Wahlkabinen kein Bleistift auslag, und der Rektor, ein ehemaliger Sozialdemokrat, empörte sich mit mir und wurde gemaßregelt. Daß das etwas mit Stalin zu tun haben könnte, wäre mir nicht in den Sinn gekommen. Während des Studiums protestierte ich wiederholt gegen Maßnahmen, die ich später als “stalinistisch” identifizierte, damals aber lediglich dem Dogmatismus bestimmter Personen zuschrieb. Das, was man mir während meiner schulischen und universitären Ausbildung über Stalin und die Sowjetunion beigebracht hatte, war ein riesiges Lügengebäude, das für alle Zeiten zu erhalten künftig unsere Aufgabe sein sollte. Nach dem XX. Parteitag der Kommunistischen Partei der Sowjetunion im Februar 1956 erhielt ich von einem Romanisten, der mir Beiträge aus der polnischen Presse übersetzte, sowie von Paul Wiens die Geheimrede Nikita Chruschtschows über die Verbrechen Stalins. Meine Reaktion ist in meinen Staatssicherheitsakten nachzulesen: “K. behauptete, er habe kein Vertrauen mehr zur Partei und sie habe ihn belogen.”
Meine Assistentenzeit am Institut für Theorie und Praxis der Pressearbeit an der Universität Leipzig begann am 1.11.1955 und endete 1959 mit meiner Aufkündigung der wissenschaftlichen Laufbahn und dem endgültigen Bruch mit der herrschenden Ideologie. Über diese Zeit heißt es in den Staatssicherheitsakten u.a.: “Während seiner Zeit als Assistent zeigte sich, daß er öfters politische falsche Anschauungen vertrat, die letzten Endes revisionistischen Charakter trugen. Obwohl bekannt war, daß er besonders die ‘menschliche Seite’ (Hervorh. v. mir. R.K.) in politischen Fragen immer wieder herausstellte…, wurden keine konsequenten Diskussionen mit ihm geführt… Ein großer Teil von Studenten, die K. als Assistent zu betreuen hatte, sah in ihm ein Vorbild. Ein guter Freund von K. ist der Student W. St…, parteilos. St…wurde…zur Arbeit in der Produktion vorgeschlagen… Die Studentin M.L… wurde von K. ebenfalls gefördert. Sie ist parteilos und konnte…auf Grund polit. Unreife noch nicht als Journalistin eingesetzt werden… Aus gleichen Gründen konnte auch der Student H.W… noch nicht eingesetzt werden. Auch dieser Student gehörte zu den sogenannten Kunzianern. Er ist ebenfalls parteilos. Aber auch Genossen Studenten ließen sich von K. sehr beeinflussen… Die SED-Kandidatin I.K… wollte z.B. aus der Partei austreten. Sie reichte bei uns die Exmatrikulation ein… Von den Studenten ist es besonders Ge[nosse] Pf…., mit dem wir nach den Auseinandersetzungen über sein Verhältnis zu K. jetzt grosse moralische Diskussionen haben, Parteistrafe ist für ihn beantragt – Zurückversetzung in den Kandidatenstand…
Auffallend bei all diesen Fragen ist, daß K. sehr viele persönliche Aussprachen mit seinen Studenten führte, z.B. auch in seiner Wohnung (….) In diesem Zusammenhang muß aber darauf hingewiesen werden, dass der Dekan stets…seine Hand über K. gehalten [hat] und damit die ganze Lage komplizierte. K. ist in seinen Augen ein Wissenschaftler, der außerordentliche Leistungen vollbringe und sich demzufolge auch etwas leisten könne.” –
2009 schickte mir ein ehemaliger Student, mit dem ich seit über fünfzig Jahren keinen Kontakt mehr hatte, eines seiner Bücher und schrieb mir: “…ein Buch sende ich zu den sicherlich vielen vorhandenen Büchern. Es enthält auch den Moment, wo sich…unsere Wege kreuzten. 1956/57 hatten wir einen guten Lehrer an der Fakultät für Journalistik, er hieß Reiner Kunze. Noch bevor er aus eigenem Entschluß diese Universität verließ, wurde über mich im großen Saal der Anatomie (wie sinnbildhaft) Gericht gehalten… Das Urteil hieß Relegierung. Ich hatte mir aus der Sehnsucht heraus nach etwas mehr Welt Tramptouren gen Südeuropa erlaubt und italienische Lieder auf einigen Bühnen gesungen…”
In der Wochenzeitung “Die Zeit” vom 24. August 1990 zitierte Wolf Biermann die Äußerung Helga M. Novaks, die an der Fakultät für Journalistik studiert, aber nicht meiner Seminargruppe angehört hatte, ich sei als Assistent ein “brutaler stalinistischer Einpeitscher” gewesen. Anläßlich meines 80. Geburtstages wurde dieses Stigma als historische Tatsache in zahlreichen Medienbeiträgen erwähnt, und nun lese ich in einer Rezension des EKZ-Besprechungsdienstes für öffentliche Bibliotheken, in Udo Scheers Buch “Dichter sein” (Mitteldeutscher Verlag Halle 2013) würden meine Jugendjahre als “überzeugter Stalinist” rekonstruiert. Abgesehen davon, daß diese Behauptung dem Buch nicht gerecht wird, denn die von Udo Scheer recherchierten Fakten lassen den Schluß “überzeugter Stalinist” nicht zu, verwahre ich mich dagegen, als ehemaliger Stalinist bezeichnet zu werden. Ich habe das politische System der DDR, das mir staatlicherseits bereits ab dem Kindesalter oktroyiert wurde, anfangs überzeugt vertreten und ideologisch zu rechtfertigen versucht – oft auch mir selbst gegenüber. Aber ich habe niemals ein stalinistisches Verbrechen oder stalinistische Methoden gerechtfertigt. In einem Artikel im “Tagesspiegel-online” vom 10.8.2013 war zu lesen, Helga M. Novak habe in der “Gruppe 47” Hans Werner Richter mit der Bemerkung irritiert, “‘die Kulaken seien von Stalin zu Recht umgebracht worden. Auf ein paar Millionen mehr oder weniger komme es ihr dabei nicht an.’ (Richters Tagebuch 25.4.68).” Ähnliches habe ich in meinem Leben nie geäußert, geschweige gedacht. Außerdem nehme ich für mich in Anspruch, daß mir Brutalität wesensfremd ist. Wäre dem nicht so, hätte ich die Bücher, die ich geschrieben habe, nicht schreiben können. (Korrektur eines versehentlichen Druckfehlers in o.g. Buch: Ich war niemals Mitglied einer Parteileitung.)
Drei Phasen
Das Konstrukt der Stiftung sieht drei Entwicklungsphasen vor: die Phase zu Lebzeiten der Stifter, in der die inhaltlichen, organisatorischen, finanziellen und – soweit bereits möglich – baulichen Voraussetzungen für das Ausstellungshaus geschaffen werden, die Phase nach Ableben der Stifter, in der der Umbau vollendet und die erste Dauerausstellung eingerichtet wird, und die Phase, in der das Ausstellungshaus für die Öffentlichkeit zugänglich sein wird.
Bisher Erreichtes
Inhaltlich sind wir vorangekommen, indem wir den Bestand des Stiftungsarchivs gesichtet, nach historischer, literaturwissenschaftlicher und biographischer Bedeutung bewertet, teilweise kommentiert, geordnet und durch uns überlassene oder hinzuerworbene amtliche und private Dokumente, Kunstwerke, Briefwechsel, Zeitzeugenbriefe, Video-Filme, DVDs bzw. CDs und Bücher komplettiert und von November 2012 bis Februar 2013 erstmals zwischeninventarisiert haben. Ca. 5300 Einzel-, Teil- und Sammelobjekte wurden auf jeweils zwei Sticks, zwei DVDs bzw. CDs und zwei Festplatten erfaßt. Die Bild-und Tondokumente wurden z.T. technisch aufgefrischt.
Organisatorisch ist die Stiftung vorangekommen, indem sie sich durch eine amtlich genehmigte Neufassung der Satzung eine familienunabhängige Struktur gegeben hat und für den Stiftungsrat in den Bereichen Literaturwissenschaft, Ausstellungswesen und Finanzen kompetente Stiftungsratsmitglieder hinzugewinnen konnte.
In baulicher Hinsicht entstanden in einem einjährigen Prozeß, gefördert von der Sparkasse Passau, die Entwurfspläne für den Hausumbau, für den das vielfach preisgekrönte Architekturbüro Brückner & Brückner, Tirschenreuth und Würzburg, gewonnen werden konnte. Der erste Bauabschnitt (ca. 40% des Gesamtumbaus) wurde mit finanzieller Unterstützung des Kulturfonds Bayern 2012 verwirklicht. Außerdem wurde auf dem Stiftungsgelände ein traditioneller koreanischer Poesie-Pavillon errichtet, gestiftet von der koreanischen Germanistin, Dichterin und Übersetzerin Prof. Dr. Young-Ae Chon und Familie. Der Pavillon wurde nach einem berühmten historischen Vorbild in Seoul gebaut, zerlegt, per Schiffsfracht nach Bremerhaven und von dort nach Erlau gebracht, wo ihn unter dem Management der Spenderfamilie eigens eingeflogene koreanische Zimmerleute und Spezialdachdecker in zwei mehrwöchigen Bauabschnitten errichteten. Nach der Intention der Stifterin soll der Pavillon die Kraft der Poesie bezeugen, Kontinente miteinander zu verbinden, und mahnend an das gemeinsame Schicksal Koreas und Deutschlands erinnern – an Teilung und Diktatur.
Finanziell ist die Stiftung insofern vorangekommen, als das von uns eingebrachte Grundstockvermögen durch eine Reihe von besonders dankenswerten kleineren Zuwendungen und einer überaus
ermutigenden Zustiftung der Friede Springer Stiftung aufgestockt werden konnte.
Erschwerende Besonderheit
Die Vorstellung, etwas zu schaffen, dessen Ergebnis man nicht selbst erleben wird, ist nur wenigen Menschen zu vermitteln. Auch im Stiftungsrecht ist ein solches Vorhaben nicht explizit vorgesehen, was die Möglichkeit der Förderung meist auf Projekte beschränkt, deren Verwirklichung innerhalb einer vorgeschriebenen Frist nachgewiesen werden kann.
Aus Leidenschaft für die Freiheit
Der Ehrenpräsident der Alexander-von-Humboldt-Stiftung und ehem. Präsident der Deutschen Forschungsgemeinschaft, Dr. phil. Dr. h.c. mult. Wolfgang Frühwald, em. Professor für Neue Deutsche Literaturgeschichte an der Universität München, schrieb am 14. August 2012 an Reiner Kunze:”Wir wünschen Ihnen und Ihrer lieben Frau, dass Sie Ihr großes Projekt des ‘Ausstellungshauses’ vorantreiben können und vielleicht sogar einen Mäzen finden, der es zu seinem eigenen Anliegen macht. Was Sie über die Ziele dieses Projektes…im Internet schreiben, ist nicht nur faszinierend, sondern in unserer vergesslichen Zeit zu bewahren und zu demonstrieren dringend notwendig.” (Zitiert mit freundlicher Erlaubnis des Verfassers.)
Bankverbindung:
Sparkasse Passau
IBAN DE 977 405 0000 0030 290 738
BIC BYLADEM1PAS
Reiner Kunze
Das Stiftungshaus nach Abschluß des ersten Umbauabschnitts
Blick auf den Pavillon von Westen
Zweiundzwanzig Meter lange dornenlose Weißdornhecke
Blick vom Pavillon ins Donautal
Trockenmauer mit Heckenkrone
Maimorgen
Koreanischer Poesie-Pavillon “Unterkunft des Reimes der Windglocke” von Süden
Blick auf das Stiftungsgelände im Osten
Gerhard Altenbourg (1926-1989): “Dreiergruppe, zwei davon nackthungrig”. Farbholzschnitt 1970. 2/65
Klaus Hirsch (geb. 1941):”Halt mich! Für Elisabeth und Reiner Kunze”. Lithographie 2002
Fritz Koenig (geb. 1924): Ohne Titel. Packpapier, geschnitten und gefaltet
Heinz Theuerjahr (1913-1991): “Laufender Affe”. Bronze 1962
Christine Rieck-Sonntag (geb. 1941): Erwin Chargaff. Öl auf Collage, 2002
Johann-Peter Hinz (1941-2007), Halberstadt: Petschaft (mit den Initialen “RK” in der Handschrift von Reiner Kunze) “Mann, der sich vor Schmerz in die eigene Hand beißt”. Getropftes Metall 1977
HAP Grieshaber (1909-1989): Die Bringer Beethovens. Holzschnitte
Horst Sauerbruch (geb. 1941):”Sensible Wege”, Aquarell 1996
Alfred Kubin (1877-1959), Österreich: “gesperrte Strasse”. Lithographie
“Vielleicht erinnern Sie sich, …daß ich Ihnen sagte, daß ich die ‘Wunderbahren Jahre’ damals abfotografierte und unter Freunden verbreitete. Vor einigen Tagen erhielt ich die Filme – ich wußte nicht mehr, wem ich sie vor unserer Ausreise aus der DDR anvertraut hatte – bei einem Besuch zurück.” Dr. H,.D. W., 18.8.1993
Von zwei aufgebogenen Schlüsselringen zusammengehaltenes vollständiges Exemplar der “Wunderbaren Jahre” in abfotografierten Seiten
Dr. Elisabeth Kunze, geb. Mifka, kam 1933 in Znaim (Südmähren/Tschechien) zur Welt. Die Mutter war eine in Wien geborene Tschechin, der Vater Deutscher. Von Beruf Feinmechaniker, eröffnete er ein Schreib- und Nähmaschinengeschäft. Die Tochter wuchs zweisprachig auf, zu Hause sprach man aber deutsch. Nach dem Studium der Medizin und Zahnmedizin in Prag und Olmütz war Dr. Elisabeth Kunze u.a. auf der kieferchirurgischen Abteilung des Bezirkskrankenhauses Aussig an der Elbe tätig. Später arbeitete sie in Greiz/Thüringen als Kieferorthopädin, und nach Übersiedlung der Familie in die Bundesrepublik Deutschland 1977 gründete Dr. Elisabeth Kunze in Passau eine eigene kieferorthopädische Praxis. Die Eheschließung mit Reiner Kunze fand 1961 in Aussig statt. Ihre Kinder Ludwig und Marcela stammen jeweils aus erster Ehe. Das Ehepaar Kunze wohnt an der Donau in Obernzell-Erlau.
Reiner Kunze wurde 1933 in Oelsnitz/Erzgebirge geboren. Sein Vater war ein Steinkohlenbergmann. Kunze studierte an der Leipziger Universität Philosophie und Journalistik und war anschließend vier Jahre als wissenschaftlicher Assistent mit Lehrauftrag tätig. 1959 brach er aus politischen Gründen die Universitätslaufbahn ab und arbeitete u.a. als Hilfsschlosser im Schwermaschinenbau. Seit 1962 ist Reiner Kunze freiberuflicher Schriftsteller. Nach seinem Ausschluß aus dem Schriftstellerverband der DDR 1976 und der Androhung einer hohen Haftstrafe wurde ihm und seiner Familie die Ausreise gestattet, da der Staatsspitze nicht an einem Prozeß gelegen war, der dem Ansehen der DDR hätte schaden können. 1988/89 nahm Kunze Gastdozenturen für Poetik an den Universitäten München und Würzburg wahr.
Geboren 1955. Theologischer Referent für Kommunikation im Bischöflichen Ordinariat Passau. Freischaffender Mediengestalter und Fotograf. Wohnhaft in Kellberg, Landkreis Passau. 2008 Berufung in den Stiftungsrat.
Auf dem Hintergrund meiner vielfältigen Beziehungen zu Künstlern und Persönlichkeiten des Kulturlebens möchte ich im Sinne des Ausstellungskonzeptes “Der Wahrheit Anerkennung und des Schönen Rang” mithelfen, daß aus dem Haus von Elisabeth und Reiner Kunze in Erlau eine “Stätte der Zeitzeugenschaft und ein Ort des Schönen” werden kann.
46 Berufsjahre in der deutschen Sparkassenorganisation, davon fast 25 Jahre Vorstandsmitglied zweier Sparkassen, mit Finanzen vertraut und der Literatur zugetan. Wohnhaft in Passau. 2013 Berufung in den Stiftungsrat auf Lebenszeit.
Mich bewegt die Lebensgeschichte des Ehepaares Reiner und Elisabeth Kunze in der DDR, vor allem ihr stiller und von den Machthabern umso mehr gefürchteter Widerstand gegen das diktatorische Regime. Mit der Stiftung wollen die Stifter dazu beitragen, totalitäre Gesellschaftsentwürfe zu erkennnen, und vor ihnen warnen. Ich bin in der Bundesrepublik Deutschland aufgewachsen, konnte mein Leben entfalten und meine Meinung frei äußern. Mit meinem Einsatz für die Stiftung möchte ich diese Freiheit bewahren helfen. Der von den Stiftern geschaffene Ort des Schönen verleiht dafür zusätzliche Kraft.
Geboren 1942. Ausbildung als Landwirt mit Abschluß der Tierzucht-und Landwirtschaftsschule Rotthalmünster. Fachschulreife als einer der ersten Teilnehmer des Telekollegs des
Bayerischen Rundfunks. 1972-1990 Bürgermeister der Gemeinde Kirchham. 1990-2008 Landrat des Landkreises Passau. 1991-2011 Präsident des Verbandes der Bayerischen Sing- und Musikschulen.
Auszeichnungen: Bundesverdienstkreuz, Bayerischer Verdienstorden, goldenes Verdienstzeichen des Landes Oberösterreich und Ehrenring des Landkreises Passau; Ehrenbürger der Stadt Vilshofen, der Gemeinde Kirchham und der Universität Passau. Besondere Herausforderung in der Zeit als Landrat: Organisation der Aufnahme von über 6000 DDR-Flüchtlingen in Sadt und Landkreise Passau. 2008 Berufung in den Stiftungsrat, Stiftungsratsvorsitzender.
Als große Ehre und Auszeichnung empfand ich es, als mich Reiner Kunze bat, Mitglied des Stiftungsrates der Reiner und Elisabeth Kunze-Stiftung zu werden. Es ist eine hervorragende Idee, diese Stätte der Zeitzeugenschaft zu schaffen, die zugleich ein Ort des Schönen werden soll. Die Werke Reiner Kunzes haben die Friedliche Revolution in der DDR auf einzigartige Weise mit vorbereitet und vielen Menschen über Jahrzehnte Kraft gegeben. Deshalb bin ich gern bereit, mich weiterhin für die Stiftung einzusetzen. Sie wird der Verteidigung der Freiheit dienen. Außderm ist es mir ein Bedürfnis, dem Stifterehepaar meine besondere Wertschätzung und Achtung zu erweisen..
Geboren 1953 in Niedersachsen. Studium der Germanistik und Katholischen Theologie an der Ludwig-Maximilians-Universität in München. 1990 Promotion bei Professor Wolfgang Frühwald mit einer Arbeit über das Werk Reiner Kunzes. OStR für Deutsch und Katholische Religionslehre an bayerischen Gymnasien bis zur Pensionierung 2018. Wohnhaft in Altdorf bei Landshut. 2013 Berufung in den Stiftungsrat. 2022 Herausgeber des Briefwechselbuches Nabelschnur zur Welt.
Ich möchte dazu beitragen, dass das Werk Reiner Kunzes nicht nur wegen seines literarischen Ranges, sondern auch wegen seiner zeitgeschichtlichen Bedeutung das sein kann, was es für mich seit über vierzig Jahren ist: eine existentielle Bereicherung durch die Schönheit des poetischen Bildes und eine Schärfung des politischen Bewusstseins durch die Widerstandskraft des dichterischen Wortes.
Geboren 1961. Freiberuflicher Kulturwissenschaftler, der vornehmlich an Konzeption und Umsetzung von Museen und Ausstellungen arbeitet. Wohnhaft in Passau. 2013 Berufung in den Stiftungsrat.
Ich engagiere mich als Stiftungsrat, weil ich die Stifter in ihrer Glaubwürdigkeit schätze und mag, das Stiftungsziel notwendig finde und mit dafür sorgen möchte, dass dieser Ort in seiner einmaligen Qualität als ganzheitliches und authentisches Dokument der Zeitgeschichte erhalten bleibt und wirken kann.
Geboren 1977. Ausbildung zum Altenpfleger, Fortbildung im sozialen und sozialmedizinischen Bereich. Zur Zeit Absolvierung eines MAS FH in Management of Healthcare Institutions an der Kalaidos Fachhochschule in Zürich. Geschäftsführer eines Wohn-und Pflegezentrums der Tertianium Gruppe. Enkel und designierter Nachfolger der Stifter mit beratender Funktion im Stiftungsrat.
Ich hatte das Glück, sorglos und in selbstverständlicher Freiheit aufzuwachsen. Meinen Großeltern war diese Freiheit jahrzehntelang nicht vergönnt. Ihre Lebensgeschichte ist mir Mahnung, Hoffnungsschimmer und Motivation zugleich. Ich möchte mich dafür einsetzen, dass der Widerstand meiner Großeltern gegen geistige Unterdrückung und ihre Warnung vor totalitären Bestrebungen in die Zukunft wirken können.
Fotos: Dionys Asenkerschbaumer
Von links: Ingenieur und Fotograf Tae-Hong Chon und seine Schwester, die Dichterin und Übersetzerin Prof. Dr. Young-Ae Chon, Stifter des koreanischen Poesie-Pavillons, sowie die Künstlerin Sun-Young Chon, Korea
Mit dem Dichter und Übersetzer Jakub Ekier, Polen
Mit dem Maler und Graphiker Karel Franta und Gattin, Tschechien
Mit der Dichterin und Übersetzerin Mireille Gansel, Frankreich, und dem Schriftsteller Ralph Giordano
Mit Bischof Dr. Egon Kapellari, Österreich
Mit dem Schriftsteller und Publizisten Marko Martin
Mit dem Autor und Übersetzer Prof. Dr. Petro Rychlo, Ukraine
Mit Bundespräsident a.D. Prof. Dr. Horst Köhler und Gattin
Mit Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel und ihrem Gatten, Prof. Dr. Joachim Sauer
Mit dem Dichter und Übersetzer Marian Nakitsch, Kroatien/Deutschland
Mit Bundesfinanzminister a.D. Dr. Theo Waigel und Dr. Irene Epple-Waigel
Reiner Kunze…baut gemeinsam mit seiner Frau seinen Wohnsitz zu einer “Zeitzeugenstätte” aus…Denn Zeitzeugen sind der 1933 im erzgebirgischen Oelsnitz geborene und 1977 von Ost nach West vertriebene Schriftsteller und seine aus Mähren stammende Frau in hohem Maße. So lebendig und auflagenstark wie kein zweiter deutschsprachiger Dichter seiner Generation hat der Sohn eines Bergarbeiters in die ost-west-deutsche Literaturwelt hineingewirkt… Kunzes 1973 im Reclam-Verlag in Leipzig veröffentlichte Gedichtauswahl “Brief mit blauem Siegel” war die wahrscheinlich erfolgreichste Lyrik-Edition eines Autors in der DDR überhaupt. In zwei nicht beworbenen, aber sofort vergriffenen Auflagen von jeweils 15 000 (!) Exemplaren ging das Buch hinaus. Danach war Schluss für Kunze. So wanderten im Osten die Gedichte des bis 1977 im ostthüringischen Greiz ansässigen Autors als Schreibmaschinen-Abschriften von Hand zu Hand. Genauso wie sein 1976 im Westen verlegter Prosaband “Die wunderbaren Jahre”: ein so eindrückliches wie keinesfalls auftrumpfendes Bild einer auswegslosen Jugend in der DDR. Ein Buch, das – erhellend und anrührend bis heute – Literatur-und Zeitgeschichte schrieb… Zeitzeugenschaft also, erlebt und festgehalten in einer Literatur, die nicht in einem parteilichen Sinn als “politisch” zu begreifen ist. Eine Literatur, die auf Erfahrung und Reflexion setzt und somit ihrerseits auch Zeugnis ablegt… Der Schriftsteller…wirbt und sammelt für die Stiftung, die einzigartig ist in ihrem Auftrag. Er hofft sehr, dass es gelingt, den Kapitalstock auf die notwendige Höhe zu bringen. Das braucht Zeit. Und Partner. Aber keine Gründemehr.
Christian Eger, Mitteldeutsche Zeitung
Was Kunze…wirklich empört, ist, dass es heute noch Menschen gibt, und es sind nicht wenige, die sich ihre “schöne DDR” im Nachhinein und entgegen aller historischen Wahrheit nicht wegargumentieren lassen. Nur zwei Beispiele über die Parteipolitik hinaus: sowohl bei einer Wiedervereinigungsrede von Kunze in Erfurt 2004 wie [bei einer Lesung]
in Berlin 2009 gab es teils starke Proteste, als er Details der Demagogie schilderte, die ihm das Leben oft “verschattet” hatten. Unter anderem daraus hat der Dichter die Konsequenz gezogen, gerade die…Belege für Willkür und Despotie lückenlos zusammenzustellen. Geordnet, wie alles vor Ort, ruhen über 5000 Dokumente in gelben und grünen Mappen und sind größtenteils zwischeninventarisiert und digital gespeichert: Stasi-Akten, Briefwechsel, Videos, Tondokumente. Wenn Kunzes, ein fast symbiotisches Paar, einmal nicht mehr sind (“Der eine wird noch eine zeitlang/weiterleben müssen//Am schlimmsten
wird es sein/in zügen//Zwischen zielen/ohne liebe” heißt es in dem Gedicht “Zugfahrt”), kann die Stiftung auf fast unendlich viel Material zurückgreifen. Es wird dann, wer die deutsch-deutsche Historie nicht “wegschweigen” (Kunze) will, was der Dichter manchmal befürchtet, vom Einzelnen auf das Ganze schließen können.
Mirko Weber, Stuttgarter Zeitung
Vermutlich gibt es nur wenige Menschen, die die Zeit nach ihrem Tod so exakt planen wie Reiner Kunze und seine Frau Elisabeth. Erst werde das Wohnhaus “ausgekunzt”, sagt der Dichter, und dann in eine “Stätte der Zeitzeugenschaft und einen Ort des Schönen” umgewandelt. Letzteres ist nicht so schwierig, denn schön ist es bereits jetzt in dem Haus mit den vielen Kunstwerken, das hoch über der Donau an einem Waldrand in Erlau ganz in der Nähe von Passau liegt. 37 Jahre leben Kunzes hier. Seit zehn Jahren planen und arbeiten die beiden 81-Jährigen für eine Zeit, die sie nicht erleben werden. Sie haben für ihr Ziel sogar monatelang auf einer Baustelle gelebt, während ihr Haus auf seine künftige Aufgabe vorbereitet wurde.
Natürlich wird es kein Kunze-Mausoleum werden, in dem der Besucher auf den Spuren des Dichters wandelt und dessen Schreibmaschine und Teetasse anhimmelt. “So primitiv bin ich nicht.” Geplant ist ein Angebot an die Nachgeborenen, das ihnen hilft, die jüngere Geschichte Deutschlands zu verstehen. Denn die meisten, sagt Kunze, wüssten ziemlich wenig darüber, egal ob sie im Osten oder Westen groß wurden. Da Nichtwissen es verhindert, Gegenwart und Zukunft richtig einzuschätzen, braucht es eine Stätte, die immun macht gegen falsche Nostalgie, gegen das “Wegschweigen” dessen, was gewesen ist… 2006 haben sie ihre Stiftung gegründet… Wie viel Arbeit, Zeit und Lebenskraft sie in das Projekt stecken würden, war ihnen da noch nicht klar… Inzwischen haben sie all ihr Vermögen, alle Preisgelder in die Stiftung investiert, Haus und Grundstücke gehören ihr ebenfalls… So viel Kapital ist bereits vorhanden, dass das Ausstellungshaus auf bescheidenem Niveau funktionieren und zu bestimmten Zeiten geöffnet sein könnte. Aber zukunftssicher ist das noch nicht. Deshalb suchen die Kunzes weiter nach Kapitalgebern. Eine mühselige Angelegenheit. Eine Serie von Demütigungen hätten sie hinnehmen müssen, sagt Kunze. Dafür aber reagierten andere unerwartet positiv und großzügig… “Wenn ich noch 20 Jahre leben würde, wäre das nicht schlecht”, sagt Reiner Kunze und lacht. Es ist noch so viel zu leisten.
Sabine Reithmaier, Süddeutsche Zeitung
Foto: Dionys Asenkerschbaumer
An diesem Abend war manches anders, als es Dr. Winfried Helm vom Festival „#wozu demokratie“ geplant hatte. Der Journalist Niels Beintker, der den Schriftsteller und Publizisten Marko Martin interviewen sollte, musste kurzfristig wegen Corona absagen. Machte nichts: Es sprang ein Verantwortlicher der Reiner und Elisabeth Kunze-Stiftung ein – und Heiner Feldkamp, promovierter Literaturwissenschaftler und ehemaliger Lehrer, machte seine Sache gut. Die Veranstaltung, die für eine Stunde geplant war, lief aus dem Ruder und dauerte fast zwei. Machte auch nichts: Die Besucher im Scharfrichterhaus – leider nur in der Zahl einer Schulklasse – hingen an den Lippen von Marko Martin.
Martin (Jahrgang 1970) gestaltete den Abend so kurzweilig, spannend, amüsant und interessant, dass er auch noch eine Stunde länger hätte dauern können. Mit Bedacht wurde er zu dieser Diskussion, die die Reiner und Elisabeth Kunze-Stiftung veranstaltete, geladen; stellte sich doch im Laufe des Abends heraus, dass er eine sehr spezielle Beziehung zu dem Lyriker und Essayisten hat, der mit seiner Frau in Erlau lebt. Martin legte 2019 den Band „Dissidentisches Denken“ vor. So wurde der Abend unter den Titel „Von Dissidenten, Ketzern und der Freiheit“ gestellt. Das Ehepaar Kunze konnte aus gesundheitlichen Gründen nicht teilnehmen, beide sind 89 Jahre alt.
Von den vielen und vielschichtigen Themen, die an diesem Abend angerissen wurden, sind einige hervorzuheben. Marko Martin kam als 18-Jähriger im Februar 1989, wenige Monate vor der Wende, von der DDR in die Bundesrepublik. Er erinnerte sich, dass man im Elternhaus den Rias Berlin und Bayern 3 gehört hatte. „Mit bayerischen Ortsnamen und Schlagern der Woche bin ich aufgewachsen; ich wusste schon früh, dass ich in die BRD wollte“, sagte der Schriftsteller, dessen Vater, der einen kleinen Polsterbetrieb hatte, eineinhalb Jahre wegen Kriegsdienstverweigerung im Gefängnis war. Das Regime habe er bis zuletzt als beinhart empfunden. Auch das sei für ihn Realität gewesen: „Eine Million haben demonstriert, 16 Millionen haben nur zugeschaut.“ Als er mit seiner Familie nach Gießen ins Auffanglager kam, habe er die BRD „von unten“ erlebt – und die BRD als „funktionierenden Sozialstaat“. „Meine Dankbarkeit ist ungeheuer stark.“ Deshalb ärgere es ihn auch, wenn bestimmte Milieus, sei es von rechts oder links, Dreck über die Demokratie ausschütten.
Martin erinnerte sich, dass er früh begonnen hatte, sich für Literatur zu interessieren und gerne West-Fernsehen mit Literaten sah. Kunze kam darin nicht vor, weil er keine Interviews gab. In einem Aufsatz des Schriftstellers Hermann Kant habe er einen Satz über Reiner Kunze gelesen: „Kommt Zeit, vergeht Unrat“. Er habe ihm dann geschrieben, und Kunze hatte ihm tatsächlich ein Buch geschickt – aus der Edition Pongratz. Spontane Freude zeigte Marko Martin, dass der Verleger Toni Pongratz aus Hauzenberg in die Lesung gekommen war. Persönlich habe er Kunze in Gießen am 19. Mai 1989 bei einer Lesung kennengelernt. „Es war eine große, große Freude für mich. Es bewegt mich sehr, dass ich jetzt hier bin. Reiner Kunze hat mich ungeheuer geprägt.“
Er erwähnte auch, dass Kunze bereits 2018 ein Gedicht über die Ukraine geschrieben hatte. Mucksmäuschenstill war es, als Martin das Kunze-Gedicht „Frieden“ vorlas. „Kunzes Gedichte sind nicht nur Kommentare zum Zeitgeschehen, sondern eine sehr humane Resistenz dagegen.“ Später, in der Diskussion mit dem Publikum, wird er auch noch sagen, was ihn an Kunze beeindruckt hat; er sei „null prätentiös“ und: „In der Art, wie er schreibt, gibt es keinen falschen Ton.“
In der Eingangsfrage wurde Albert Camus angesprochen, dessen Denken Marko Martin beeinflusst hatte. „Es war seine Suche nach Wahrheit“, sagte Martin, seine Literatur habe er auf das Lebensweltliche heruntergebrochen. „Das Lebensweltliche, das Hedonistische – das ist auch für mein Schreiben maßgeblich.“
Immer wieder lese er Autoren neu, spüre ihnen nach und kommentiere das. Davon handelt auch das neue Buch Marko Martins, das im November erscheint: „Brauchen wir Ketzer? – Stimmen gegen die Macht“. Darin erzählt er von bekannten und unbekannten Autoren, die an individuellen Freiheiten festhielten und wenig gehört wurden. Es gibt Autoren-Lesungen oder -diskussionen, die vergisst man mehr oder weniger schnell. Der bemerkenswerte und kurzweilige Abend mit Marko Martin gehört definitiv nicht dazu.
Edith Rabenstein, Passauer Neue Presse vom 24.10.2022
Oliver Karbus präsentiert mit Lesung neuen Band der Edition Toni Pongratz – Briefwechsel zwischen Reiner Kunze und Jürgen P. Wallmann
Foto: Dionys Asenkerschbaumer
Untergriesbach. Dieser Abend hat gezeigt, was wir verlieren können, wenn wir mit den Errungenschaften der Demokratie leichtfertig umgehen. Im Rahmen der „Wochen zur Demokratie“ hat der Schauspieler und Regisseur Oliver Karbus im Gymnasium Untergriesbach aus dem neuen Band der Edition Toni Pongratz „Nabelschnur zur Welt“ gelesen.
Der Multiinstrumentalist Martin Kubetz begleitete ihn durch den Abend.
Heiner M. Feldkamp hat in diesem Buch Teile des Briefwechsels zwischen Reiner Kunze und dem westdeutschen Literaturkritiker Jürgen P. Wallmann herausgegeben. Kunze hatte seinerzeit noch in DDR gelebt. Das Buch ist mit einer informativen Einleitung und reichlichen Anmerkungen versehen.
Veranstalter des Abends war auch die Reiner und Elisabeth Kunze-Stiftung. In deren Namen leitete Renate Braun in den Abend ein. Sie stellte vor allem Reiner Kunzes Skepsis gegenüber ideologischer Indoktrination und totalitärem Denken heraus.
Die Lesung zeigte wieder, dass der Autor in seinem Wirken den Schwerpunkt nicht so sehr im politischen Engagement sah, sondern immer den Eigenwert des Poetischen betonte. Er sträubte sich gegen das Vereinnahmen der Kunst für politische Zwecke. Gerade deshalb bekam er aber auch Schwierigkeiten mit den DDR-Oberen. Diese hatten den Künstlern tätiges Eintreten für die Sache des Sozialismus und die Abkehr von bloß subjektivem Empfinden einfordert.
Reiner Kunze war zunehmenden Schikanen des DDR-Regimes ausgesetzt. Unter diesen hatte auch seine Stieftochter Marcela zu leiden. Dieser drohte einmal aus nichtigem Grund ein Verweis von der Schule, was man nur mit höchsten Mühen abwenden konnte. Der Autor hat diese Ereignisse auch in seinem bekanntesten Werk „Die wunderbaren Jahre“ verarbeitet, aus dem Oliver Karbus ebenfalls vorlas.
Kunze selbst rechnete jederzeit mit einer Hausdurchsuchung, Verhaftung oder Abschiebung und bereitete sich darauf vor. Immer wieder musste er feststellen, dass die allgegenwärtige Stasi sein Telefon überwacht, dass man seine Briefe liest. Er kann es sich deshalb nicht verkneifen, in einem Brief eine Botschaft an die „eventuellen Mitleser“ einzufügen.
Reiner Kunze schafft es natürlich nicht, nur mit Ironie auf die Repressalien zu reagieren. Er leidet auch körperlich darunter. Seine häufigen Erkrankungen sind auch eine Folge der psychischen Belastung. Aber trotz allem bleibt er auf bewundernswerte Weise gegenüber den Zumutungen des Regimes unbeugsam. Kraft gibt ihm dabei der überwältigende Erfolg seines literarischen Schaffens. Seine Gedichte zirkulieren auch als Abschriften. […]
Wo er liest, sind die Säle übervoll. Selbst in England findet er bei einer Vortragsreise eine gewaltige Resonanz. So kann es sich aus das Regime nicht einfach leisten, gegen einen so renommierten Schriftsteller vorzugehen. Kunze ist sich bewusst, dass die Poesie gegenüber der Macht nicht vollkommen ohnmächtig ist.
In Jürgen P. Wallmann findet der Autor eine „Nabelschnur“ zum anderen Deutschland. Ihre Beziehungen beschränken sich nicht nur darauf, dass der Briefpartner seine Werke wohlwollend begleitet und sich um ihre Veröffentlichung im Westen kümmert, man sich über das literarische Leben diesseits und jenseits der innerdeutschen Grenze austauscht. Es entsteht eine tiefe Freundschaft, in die auch die jeweiligen Ehepartner einbezogen sind. Und es geht auch um ganz banale Dinge, dass etwa der Freund aus dem Westen Gebrauchsdinge wie etwa ein Schaffell besorgt. Beziehungen wie diese haben dazu beigetragen, dass sich die Kluft zwischen den beiden Deutschland nicht noch mehr vertiefte.
Zu bedauern war an diesem Abend nur, dass Reiner Kunze aus gesundheitlichen Gründen nicht anwesend sein konnte. Oliver Karbus brachte aber dessen Worte in hochprofessioneller, einfühlsamer Weise mit variablem Tempo sowie unter Einsatz seine schauspielerischen Fähigkeiten dem Publikum so nahe, dass keine Müdigkeit aufkam.
Dazwischen gab Martin Kubetz abwechselnd mit Klavier, Gitarre und Melodica in eigenen sehr gut passenden Eigenkompositionen dem Publikum die Gelegenheit, die Texte nachwirken zu lassen.
Das Publikum dankte den Künstlern mit lang anhaltendem Beifall.
Hans Werner Anetzberger, Passauer Neue Presse vom 29.10.2022
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